Kapo Zürich: App-gelenkt – das Handy als Unfallquelle

Im Strassenverkehr ist die volle Aufmerksamkeit aller Verkehrsteilnehmenden wichtig.

Sobald diese abnimmt und nicht mehr uneingeschränkt dem Strassenverkehr gilt, steigt die Gefahr von Unfällen.

Er fuhr auf seinem Velo hinter einem Auto her, als er kurz ein Video erstellen wollte. Als guter Velofahrer war er sich das freihändige Fahren gewohnt. Also kramte der 45-Jährige sein Smartphone hervor und versuchte, es zu entsperren. Gerade als er die Kamera aktiviert hatte, bemerkte er, dass das Auto vor ihm wegen eines Fussgängers stark abbremste. Die Reaktionszeit war zu kurz, die Hände nicht frei. Er krachte ins Heck des Fahrzeugs und stürzte.

Der Unfall eines Velofahrers zeigt es: Ablenkung ist Unfallursache Nummer eins. Abgelenkt war 2023 mindestens jeder vierte Unfallverursacher. Der Blick in die Unfallrapporte zeigt es: Das Einstellen der Lüftung, der Griff in die Tasche auf dem Beifahrersitz, das Bedienen des Entertainment-Systems, das Beiseitelegen des heissen Kaffeebechers und der Klassiker – das Tippen auf dem Smartphone – führten im vergangenen Jahr zu rund 4400 Unfällen.

App-gelenkt?

Der Strassenverkehr setzt ein hohes Mass an Konzentration voraus. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Verkehrsteilnehmerin oder der Verkehrsteilnehmer zu Fuss unterwegs ist oder sich mit einem Fahrzeug bewegt. Sei dies ein Velo, E-Trottinett, Auto oder sonst ein modernes Trendfahrzeug. Die heutige Verkehrsdichte und die Geschwindigkeiten erlauben keine Ablenkung. Obschon technische Helfer, wie Navigations- und Entertainment-Systeme oder vielseitige Mobil-Apps, Lenkende immer öfters in Versuchung bringen.

Unterwegs mit dem Polizeiauto treffen Polizistinnen und Polizisten denn auch immer wieder Personen an, die in einer eigenen musikalischen Welt unterwegs sind. Die Konzentration auf den Verkehr dürfte weit weg sein. Genauso wie diejenigen, die sich unterwegs verpflegen. Sei es auf dem Velo oder im Auto.

Am häufigsten zieht aber das Smartphone in seinen Bann und den Blick von der Strasse weg. Dass dadurch eine Gefahr für die Nutzenden selbst und die übrigen Verkehrsteilnehmenden entsteht, steht ausser Frage. Dieser Versuchung kann man mit einem einfachen Trick begegnen: Das Smartphone muss weg; verstaut in der Handtasche, in der Sporttasche im Kofferraum oder verstaut in einem Smartphone-Beutel.



Mehr zum Thema Ablenkung im Strassenverkehr hier.

 

Quelle: Kantonspolizei Zürich
Titelbild: Symbolbild © Kantonspolizei Zürich

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